Sensemble von Dez-Feb
Do-Sa 19:30 (So 18:00)

Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement

Gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels, in Zeiten der Globalisierung und Medialisierung zeigt sich, dass insbesondere der Literatur und dem Theater eine herausgehobene Stellung zukommt. Sie (er)finden neue Ausdrucksformen, definieren ihren Raum in der Gesellschaft neu, regen zur Reflexion an und leisten gegebenenfalls Widerstand. In Abgrenzung zur sog. politischen Literatur der 1960er und 70er Jahre legt die gegenwärtige Literatur ihren Fokus stärker auf die Reflexion von Normen und Werten, statt moralische Ansprüche zu generieren. Hier zeigt sich vor allem ihre ethische Relevanz. Auch das Theater als ehemals ‚moralische Anstalt‘ findet neue Formen der gesellschaftlichen Teilhabe.

Damit einher geht der Befund, dass der Begriff des Engagements in der gegenwärtigen Literatur und Kultur wieder eine herausgehobene Rolle spielt. Dies zeigt sich auch an der regen Anteilnahme, die zeitgenössische Schriftsteller*innen und Künstler*innen am gesellschaftlichen Diskurs nehmen. Flankiert wird dieser Befund von der Beobachtung, dass auch der wissenschaftliche Diskurs die politische Literatur und Kunst wieder stärker in seinen Blick nimmt. Auf diese Beobachtungen reagieren die Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement, indem die Diskussionen fundiert, gebündelt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

In enger Kooperation zwischen dem Sensemble Theater (Dr. Sebastian Seidel / Anne Schuester) und der Universität Augsburg (Ethik der Textkulturen / Prof. Dr. Stephanie Waldow) mit dem Friedensbüro der Stadt Augsburg werden einmal im Jahr Schriftsteller*innen, Kulturschaffende und Studierende eingeladen, um über Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe zu diskutieren. Unter einem jährlich wechselnden, aktuellen Motto wird in geschlossener Runde und im öffentlichen Gespräch darüber diskutiert, wie sich soziale Wirklichkeiten verändern und wie sich Literatur und Theater dazu stellen kann.

 

Die Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement werden u.a. regelmäßig gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.